... je nach dem welchen Horizont man hat oder wie genau man hinschaut!

Mit dieser Einleitung will ich sagen, dass eine Patinierung nicht in einer Dimension stattfinden sollte.

Ein Farbnebel mit der Luftpistole aufgetragen, bringt das Modell ja schon näher an ein Original. Sieht dies aber doch eher wie ein Neuwagen nach der Probefahrt um den Block aus.

In die dritte Dimension zu gehen heisst, Farbe dick aufzutragen, da wo sie beim Original ebenfalls dick ist. Diese Unregelmässigkeiten werfen beim Vorbild leichte Schatten. Man erkennt wo Farbe nachträglich (als Ausbesserung) aufgetragen wurde. Nicht immer wird gleich die ganze Lok oder der Waggon lackiert. Kleinere Blessuren hat das Lokpersonal selbst versorgt und da wurde nicht bis auf´s blanke Blech geschmirgelt.

Ebenso gibt es Stellen - gerade bei Dampfloks - wo viel Fett oder Feuchtigkeit den Staub bindet. Auch hier trägt dieser schnell etwas auf.

Diese Feinheiten herauszuheben bedarf etlicher Übung und einem offenen Auge in der 1:1-Welt. Trainieren tue ich diese Art des Verdrecken an Laternen, Schildern, Bansen ... halt an den Ausschmückungsgegenständen der Anlage.

Wer sich an so etwas gar nicht heran traut, der kann auch einen Experten fragen. Für den Preis eines Güterwaggons bekommt man seinen Jungfern-Dampfer ins Erwachsenenleben befördert.

Meine Beispiele zeigen einige Werke vom Grossmeister Uwe Römer ihres Glanzes entzogen: